Immobilien sanieren, renovieren oder doch modernisieren?
10.08.2023
Autor/-in
Cyrill Lanz
Kategorien
- Markt
- Verkauf
- Vermieten
Die Magie der Immobilienaufwertung: Während die Begriffe «Sanierung, Renovierung und Modernisierung» immer wieder synonym verwendet werden, gibt es in der Tat Unterschiede in den Arbeiten und dem Umfang der Projekte. Wir klären auf.
Sanierung - Schadensbehebung
Wenn Sie einen Schaden beheben oder die Immobilie überhaupt wieder nutzbar machen möchten, führen Sie eine Sanierung durch. Dabei ist das Ziel, den ursprünglichen Bauzustand Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses wiederherzustellen. Der Begriff wird oft auch im Zusammenhang mit historischen Gebäuden oder Denkmälern verwendet, die aufgrund von Alterung, Witterungseinflüssen oder Vandalismus Schäden erlitten haben. Die Sanierungsarbeiten sind aufwendig und erfordern deshalb Fachwissen und spezialisierte Handwerkerinnen und Handwerker. Die Kosten dieser Massnahmen trägt vorrangig die Eigentümerin oder der Eigentümer.
Beispiele für Sanierungsmassnahmen sind
- Feuchtschäden beheben
- Schimmel entfernen
- Undichtigkeiten beseitigen
- Morsche Holzbalken erneuern
Renovierung – optische Verschönerungen
Bei einer Renovierung geht es um eine Ausbesserung von optischen Mängeln an der Immobilie – kleine Beschädigungen, die zum Beispiel durch eine regelmässige Nutzung im Alltag entstehen. Diese sogenannten Schönheitsreparaturen sind nicht zwangsläufig notwendig, erhöhen aber den Komfort und das Wohngefühl der Bewohnerinnen und Bewohner. Meist fallen die Renovierungsarbeiten bei einem Mieterwechsel an, oder wenn der Wohnbereich nach Wunsch umgestaltet werden möchte. Sowohl Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer als auch Mieterinnen und Mieter können viele Renovierungsarbeiten selbst erledigen und müssen dafür nicht unbedingt Handwerkerinnen oder Handwerker engagieren.
Beispiele für Renovierungsmassnahmen sind
- Wände streichen und tapezieren
- Fenster und Türen streichen und lackieren
- Neue Bodenbeläge verlegen
- Bohrlöcher verschliessen
Modernisierung – Erhöhung des Nutzwertes
Für eine Modernisierung muss nicht einmal ein baulicher Schaden vorliegen. Ziel ist es vielmehr, die Immobilie nachhaltig auf den jeweils neuesten baulichen Stand zu bringen und ihren Nutzwert zu erhöhen. Viele Wohneigentümerinnen und -eigentümer lassen von Handwerkerinnen und Handwerkern ihr Zuhause modernisieren, damit sie langfristig ihre Energie- und Wasserkosten senken können. Modernisierungsarbeiten können aber auch Aktualisierung der Innenausstattung und des Designs von Gebäuden beinhalten, um ihnen ein zeitgemässes Aussehen zu verleihen. Bei einem Verkauf können sie somit einen höheren Preis erzielen oder die Kosten auf die Miete umlegen. Einige Modernisierungsmassnahmen sind sogar gesetzlich vorgeschrieben – zum Beispiel für den Brandschutz.
Beispiele für Modernisierungsmassnahmen sind
- Erneuerbare Energiesysteme installieren
- Dach oder Aussenwände dämmen
- Smart-Home-Technologie einbauen
- Barrierefreiheit gewährleisten
Abgrenzungsschwierigkeiten
In der Theorie sind die die Begriffe klar voneinander getrennt – in der Praxis aber fliessen Sanierung, Renovierung und Modernisierung häufig ineinander hinein. Ein Bauschaden, der eine Sanierung notwendig macht, wird oft zugleich zu einer Modernisierung. Und bei manchen Modernisierungsmassnahmen werden hinterher noch Renovierungsarbeiten erledigt.
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Autor/-in
Cyrill Lanz
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