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Hypotheken­modelle in der Schweiz: Festhypothek, SARON-Hypothek und alternative Finanzierungs­optionen

22.12.2025
Modellhaus auf Tisch mit Dokumenten

Autor/-in

Cyrill Lanz

Kategorien

  • Kauf

Wer in der Schweiz Wohneigentum finanziert, entscheidet nicht nur über die passende Liegenschaft, sondern auch über das optimale Hypothekenmodell. Genau hier entstehen in der Praxis die grössten Hebel: Eine kluge Struktur kann Ihre Zinskosten reduzieren, Ihre Budgetplanung stabilisieren und das Risiko in einem volatilen Zinsumfeld kontrollierbar machen. Im Fokus stehen dabei drei Klassiker: die Festhypothek, die SARON-Hypothek sowie ergänzende, alternative Finanzierungsoptionen. Dieser Beitrag zeigt Ihnen, wie die Modelle funktionieren, für wen sie typischerweise geeignet sind und welche Kriterien bei einem Hypothekenvergleich in der Schweiz wirklich entscheidend sind.

Das Wichtigste in Kürze

  • Festhypothek bietet Planungssicherheit durch einen fixen Hypothekarzins über eine definierte Laufzeit, ist dafür bei sinkenden Zinsen weniger flexibel.
  • SARON-Hypothek folgt dem Geldmarkt (SARON als Referenzzins) und kann bei fallenden Zinsen günstiger sein, bringt aber mehr Schwankungen ins Budget.
  • Alternativen wie Forward-Hypothek, variable Hypothek, Kombinationen oder Finanzierungen über Vorsorgegelder verbessern Flexibilität, müssen aber zur Tragbarkeit passen.

Hypotheken in der Schweiz: Was Banken bei der Finanzierung prüfen

Bevor es um Festhypothek oder SARON geht, lohnt sich der Blick auf die Basislogik der Kreditprüfung. Schweizer Kreditgeber beurteilen eine Hypothek entlang von Eigenmitteln, Tragbarkeit und Amortisation. Eigenmittel beeinflussen nicht nur die Belehnung, sondern auch die Konditionen und den Spielraum bei der Modellwahl. Die Tragbarkeit wird typischerweise über eine kalkulatorische Betrachtung geprüft, damit Ihre Finanzierung auch bei höheren Hypothekarzinsen tragfähig bleibt. Zusätzlich spielt die Amortisation eine Rolle, also wie und in welchem Tempo die Hypothek zurückgeführt wird. In der Gesamtbetrachtung entscheidet nicht allein der aktuelle Hypothekenzins in der Schweiz, sondern die Fähigkeit, Zinsänderungen und Nebenkosten langfristig in Ihrem Budget abzubilden.

Die Festhypothek: Stabilität und Planbarkeit

Die Festhypothek ist das bekannteste Hypothekenmodell der Schweiz, weil sie eine klare Stärke hat: Planungssicherheit. Sie vereinbaren einen fixen Zinssatz über eine definierte Laufzeit, beispielsweise mehrere Jahre. Das schafft Budgetstabilität, weil Ihre Zinskosten während der Laufzeit konstant bleiben. Für viele Eigentümerinnen und Eigentümer ist genau das ein strategischer Vorteil, insbesondere wenn die monatliche Belastung eng kalkuliert ist oder wenn die Finanzierung parallel zu anderen Verpflichtungen stabil laufen muss.

Der Trade-off liegt in der eingeschränkten Flexibilität. Wenn die Marktzinsen sinken, profitieren Sie nicht automatisch. Zudem können vorzeitige Vertragsauflösungen Kosten auslösen, etwa bei Verkauf, Scheidung oder einer Refinanzierung vor Laufzeitende. Deshalb ist bei der Festhypothek die Laufzeitwahl ein zentraler Steuerhebel: Je länger die Laufzeit, desto höher meist die Planungssicherheit, aber desto relevanter wird die Frage, ob Ihre Lebensplanung und Ihre Objektstrategie diese Dauer realistisch abdecken.

Typische Einsatzszenarien

Eine Festhypothek passt häufig zu Haushalten, die Wert auf stabile Kosten legen und Zinsrisiken minimieren wollen. Sie ist oft sinnvoll, wenn die finanzielle Tragbarkeit knapp kalkuliert ist, wenn Sie mittel- bis langfristig nicht mit grossen Veränderungen rechnen oder wenn Sie bewusst eine klare Kostenlinie über eine Phase mit erwarteter Zinsvolatilität ziehen möchten. Auch für Renditeobjekte kann ein fixer Zins die Cashflow-Planung stabilisieren, sofern die Laufzeit zur Vermietungsstrategie passt.

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Die SARON-Hypothek: Marktnahe Finanzierung mit Budgetdynamik

Die SARON-Hypothek ist in der Schweiz der zentrale Vertreter der Geldmarkthypotheken. Ihr Zinssatz orientiert sich am SARON (Swiss Average Rate Overnight) zuzüglich einer vertraglich festgelegten Marge der Bank. Dadurch bewegt sich der Hypothekarzins näher am Geldmarkt, was in Phasen sinkender oder tiefer Zinsen vorteilhaft sein kann. Gleichzeitig steigt die Anforderung an Ihre Budgetsteuerung, weil sich die Zinsbelastung in regelmässigen Abständen anpasst.

Für viele Käuferinnen und Käufer ist die SARON-Hypothek interessant, wenn sie ein gewisses Zinsrisiko tragen können oder bewusst eine marktnahe Finanzierung suchen. Wichtig ist dabei die interne Risikotoleranz: Wer bei steigenden Zinsen sofort unter Druck gerät, wird sich mit dem Modell weniger wohlfühlen. Wer hingegen Reserven hat und flexibel plant, kann von der höheren Agilität profitieren.

Worauf Sie in der Praxis achten sollten

Entscheidend ist, dass Sie nicht nur den aktuellen SARON-Stand, sondern auch die Mechanik des Produkts verstehen. Relevant sind insbesondere die Zinsperiode, die konkrete Berechnungsmethode, die Marge und die Frage, wie schnell sich Veränderungen im Geldmarkt in Ihrer Belastung widerspiegeln. Für die Budgetplanung empfiehlt sich ein internes Stressszenario, damit Sie auch bei deutlich höheren Zinsen tragfähig bleiben. Genau hier trennt sich ein rein preisgetriebener Hypothekenvergleich von einer robusten Finanzierungsstrategie.

Variable Hypothek und weitere klassische Alternativen

Neben Festhypothek und SARON gibt es in der Schweiz weitere Modelle, die je nach Anbieter unterschiedlich ausgestaltet sind. Die variable Hypothek ist ein Beispiel: Sie hat häufig keine fixierte Laufzeit wie eine Festhypothek und kann dadurch eine höhere Flexibilität bieten, ist aber bei Konditionen und Zinsanpassungen oft weniger transparent und kann teurer sein als marktnahe Geldmarktlösungen. In der Praxis wird sie heute häufig als Übergangslösung genutzt, etwa wenn ein Objekt in absehbarer Zeit umstrukturiert, verkauft oder in eine andere Hypothekarstrategie überführt wird.

Darüber hinaus existieren Lösungen, die nicht primär über einen neuen Referenzzins definiert sind, sondern über den Zeitpunkt oder die Struktur der Absicherung. Genau hier kommen Forward-Lösungen, Splitting-Strategien und objektbezogene Zwischenfinanzierungen ins Spiel.

Forward-Hypothek: Zins sichern, bevor die Laufzeit startet

Die Forward-Hypothek zielt darauf ab, einen Zinssatz für die Zukunft zu fixieren. Das kann relevant sein, wenn Ihre bestehende Festhypothek ausläuft und Sie sich frühzeitig Konditionen sichern wollen oder wenn Sie eine klare Zinsmeinung haben und Risiken reduzieren möchten. Der Mehrwert ist die Planbarkeit; der Preis kann ein Forward-Aufschlag sein, abhängig von Markt und Anbieter. Dieses Modell kann strategisch stark sein, wenn Sie Ihre Refinanzierung in der Schweiz früh strukturieren wollen und Budgetstabilität priorisieren.

Kombinationsstrategien: Hypothek splitten statt alles auf eine Karte setzen

Viele Eigentümerinnen und Eigentümer entscheiden sich nicht für ein einzelnes Modell, sondern für eine Kombination. Beim Splitting wird die Hypothek in mehrere Tranchen aufgeteilt, die unterschiedliche Laufzeiten oder unterschiedliche Modelle haben können, etwa eine Festhypothek als stabiler Kern und eine SARON-Hypothek als flexible Ergänzung. Der Vorteil liegt im Risikomanagement: Sie verteilen Zinsänderungsrisiken über Zeit und Produktlogik, ohne komplett auf Flexibilität oder Planbarkeit zu verzichten.

Der Schlüssel ist die saubere Abstimmung auf Ihre Liquidität, Ihre Reserven und Ihre Objektstrategie. Eine Kombination funktioniert dann besonders gut, wenn Sie klare Regeln für Budgetgrenzen definieren und wissen, wie Sie bei Zinsanstiegen reagieren würden. So wird aus einem reinen Hypothekenmodell ein steuerbares Portfolio innerhalb Ihrer Finanzierung.

Paar auf Sofa schaut auf Laptop

Welche Lösung passt zu Ihnen? Entscheidungslogik für den Hypothekenvergleich

Die richtige Wahl hängt weniger von einer pauschalen Empfehlung ab als von Ihrer individuellen Situation. Wenn Ihre oberste Priorität Planungssicherheit ist, spricht vieles für eine Festhypothek oder für einen festen Kern im Rahmen einer Kombination. Wenn Sie Flexibilität und Marktnahe priorisieren und Ihr Budget Zinsanstiege abfedern kann, kann eine SARON-Hypothek sinnvoll sein. Wenn Sie sich in einer Übergangsphase befinden, kann eine variable Lösung als Brücke dienen, bis Klarheit über Verkauf, Umbau oder langfristige Nutzung besteht.

In der Beratungspraxis bewährt sich eine strukturierte Sicht auf drei Faktoren: Ihre Risikotoleranz gegenüber steigenden Zinsen, Ihre Planbarkeit in den nächsten Jahren und Ihre Liquiditätsreserven. Ergänzend sollten Sie die Gesamtkosten betrachten, nicht nur den nominalen Hypothekenzins. Konditionen, Margen, Gebühren, Flexibilitäten bei Vertragsänderungen und die Option einer späteren Refinanzierung in der Schweiz gehören in denselben Entscheidungsrahmen. Wer diese Punkte sauber abbildet, trifft keine Modellentscheidung aus dem Bauch heraus, sondern auf Basis eines tragfähigen Business Case für das eigene Wohneigentum.

Fazit: Hypothekenmodell ist Strategie, nicht nur Zinssatz

Festhypothek, SARON-Hypothek und alternative Finanzierungsoptionen sind keine Konkurrenz im Sinne von «richtig» oder «falsch», sondern Bausteine für unterschiedliche Prioritäten. In einem Umfeld, in dem Zinsen und Lebenssituationen wechseln können, zahlt sich ein strategischer Ansatz aus: Budgetstabilität dort, wo Sie Sicherheit brauchen, und Flexibilität dort, wo Sie Chancen nutzen können. Entscheidend ist, dass Ihre Finanzierung in der Schweiz nicht nur heute passt, sondern auch morgen tragbar bleibt.

Obwohl dieser Beitrag sorgfältig recherchiert wurde, kann keine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität der Informationen übernommen werden. BETTERHOMES übernimmt keine Haftung für allfällige Schäden oder Konsequenzen, die sich aus der Nutzung dieser Informationen ergeben. Der Beitrag ersetzt keine rechtliche Beratung.

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